Der richtige Umgang mit einem One-Night-Stand
Tipps für den „richtigen“, höflichen Umgang mit einem „One-Night-Stand-Partner“
Allerdings sollten beide Partner bei einem One-Night-Stand einige Dinge beachten, damit sie auch im Nachhinein positiv an das Sex-Abenteuer zurückdenken können und nicht etwa Scham oder Reue empfinden.
An die Verhütung denken
Das Wichtigste bei einem One-Night-Stand ist in jedem Fall die Verhütung. Wer sich auf den Weg zu einem erotischen Treffen macht, sollte immer Kondome einpacken und sich keinesfalls darauf verlassen, dass der Partner schon daran denkt.
Denn wenn im Eifer des Gefechts plötzlich niemand Kondome dabei hat, ist die Versuchung groß, auf sie zu verzichten und trotzdem miteinander zu schlafen. Ein schlechtes Gewissen ist dann jedoch vorprogrammiert – selbst wenn beide Partner völlig gesund sind und die Frau durch die Pille eine Schwangerschaft ausschließen kann.
Höflich miteinander umgehen
Der Umgang miteinander sollte bei einem One-Night-Stand die ganze Zeit über höflich und freundlich sein. Selbst wenn beide wissen, dass sie einander vermutlich nie wiedersehen, ist es keineswegs in Ordnung, Unzufriedenheit an dem Partner auszulassen oder es ihm deutlich zu zeigen, falls man von ihm genervt ist.
Falls einer während des verabredeten Sex-Treffens feststellt, dass die Chemie doch nicht passt, sollte das dem anderen ruhig, höflich und möglichst freundlich gesagt werden. Niemals sollte man den anderen in diesem Fall verletzen, sondern sich stattdessen vorstellen, wie man eine Absage selbst am ehesten mitgeteilt bekommen würde.
Nicht zu viel reden
Wer sich zu einem One-Night-Stand verabredet, freut sich auf heißen Sex. Trotzdem gehört ein wenig Smalltalk natürlich dazu, wenn man sich zum ersten Mal begegnet. Allerdings sollten die Themen eher neutral gehalten werden und nicht zu sehr ins Private gehen.
Ob der andere den Weg zum vereinbarten Treffpunkt gut gefunden hat, ist eine ebenso unverfängliche Frage wie ein Kommentar zum Wetter. Komplimente an den One-Night-Stand-Partner kommen jederzeit gut an, genau wie ein Gespräch über sexuelle Vorlieben, um sich schon mal auf die anschließenden erotischen Aktivitäten einzustimmen.
Während eine Frage nach dem Beruf noch in Ordnung ist, sollten Fragen nach der Familie vermieden werden. Denn falls der andere eigentlich vergeben ist, will er in diesem Moment bestimmt nicht daran erinnert werden.
Auch sollte lieber nicht zu viel von den eigenen privaten Verhältnissen erzählt werden. Über Probleme zu jammern – ganz gleich, ob es sich um finanzielle Schwierigkeiten, Probleme im Job oder gar in der Familie handelt – ist immer ein Tabu und würde die Stimmung verderben.
Nicht zu viel erwarten
Ein One-Night-Stand ist in gewisser Hinsicht eine Art Glücksspiel. Auch wenn während der online getroffenen Verabredung alles zu stimmen scheint, kann es sein, dass der Funken im Bett nicht ganz überspringt.
Um nicht enttäuscht zu werden und sich stattdessen lieber positiv überraschen zu lassen, sollten vorab keine zu hohen Erwartungen gestellt werden. Wer mit der Einstellung „einfach mal schauen, was passiert“ an die Sache herangeht, ist deutlich entspannter und hat in jedem Fall einen schöneren Abend, als derjenige, der den besten Sex seines Lebens erwartet und deshalb sofort genervt reagiert, wenn irgendetwas nicht seinen Vorstellungen entspricht.
Beide Partner sollten die ganze Zeit über locker bleiben, eventuelle Fehlschläge mit Humor nehmen und sich einfach auf ein spannendes, sexuelles Abenteuer freuen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Nacht tatsächlich unvergesslich toll wird, erhöht sich so ganz nebenbei.
Keine Versprechungen machen
Mit etwas Glück wird der One-Night-Stand zu einer nahezu perfekten Liebesnacht – inklusive Orgasmen für Mann und Frau. Doch ganz gleich, wie toll der Sex war, beide Partner sollten es sich verkneifen, dem anderen danach Versprechungen zu machen.
Während ein im postkoitalen Rausch gemurmeltes „Ich liebe dich“ als absolutes Tabu gilt, ist es schlicht unhöflich, dem anderen beim Abschied zu versprechen, sich „auf jeden Fall wiederzusehen“.
Wer meint, den Abschied am nächsten Morgen mit dem Satz „Ich ruf dich an“ zu erleichtern, liegt in der Regel falsch. Natürlich spricht nichts dagegen, sich nach dem befriedigenden Sex-Erlebnis wiederzusehen – auch wenn es eigentlich als One-Night-Stand geplant war. Dass eine Beziehung daraus entsteht, ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, aber doch relativ unwahrscheinlich.
Beide Sexpartner wissen vorab, worauf sie sich einlassen: auf ein einmaliges Erlebnis. Wer dem anderen danach falsche Versprechungen macht oder Hoffnungen weckt – selbst wenn sie in diesem Moment sogar ernst gemeint sein sollten – ist einfach nur unhöflich und unfair.
Gehen, wenn es am schönsten ist
Während in der Nacht noch alles aufregend, sexy und toll ist, sieht die Situation am nächsten Morgen oftmals etwas anders aus. Selbst wenn beide eine schöne und befriedigende Nacht hatten, beginnt der nächste Morgen meist eher verkrampft. Häufig sind beide leicht verkatert, sehnen sich nach einer Dusche und überhaupt ist der Hormonrausch verflogen.
Je nachdem, wo das Treffen stattfindet, ist es deshalb oft eine gute Idee, direkt nach dem Sex nach Hause zu fahren. Ein peinliches Erwachen am nächsten Morgen bleibt dann beiden erspart. Wer das plant, sollte es allerdings vorab mit dem Partner abklären, damit dieser nicht glaubt, etwas falsch gemacht zu haben.
Zwar kann auch ein gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen sehr schön sein. Doch häufig fühlen sich beide vielmehr dazu verpflichtet, während sie eigentlich lieber allein zu Hause wären. Wenn möglich, sollte deshalb schon vor dem Treffen abgesprochen werden, wie sich beide anschließend verhalten.
Oft würden beide lieber nicht nebeneinander einschlafen, trauen sich aber nicht, das auch zu sagen, weil sie den anderen nicht verletzen wollen. Ist es jedoch schon vor dem ersten Aufeinandertreffen so geplant, muss niemand befürchten, den anderen verschreckt zu haben und kann selbst gut gelaunt nach Hause fahren.
photo by Tom Geers with a CC BY 2.0 Licence
and © Dollar Photo Club