Penisgröße und Orgasmus oder Sex worth wanting?
Bei dem Versuch, sich dem Thema Penisgröße Orgasmus wissenschaftlich zu nähern, wurde von der Zeit jemand gefragt, der es wissen muss: Prof. Dr. Ulrich Clement, seines Zeichens systemischer Paartherapeut sowie Sexualforscher und Autor diverser Fachbücher zum Thema Erotik, Penisgröße Orgasmus. In Heidelberg unterhält er eine Praxis für Coaching, Paar- und Sexualtherapie.
Er sagt – wer hätte das gedacht – es sei sehr schwierig, allgemeingültige Aussagen zu treffen, da das Erleben bei allen Frauen (noch mehr als bei Männern) unterschiedlich sei. Es gebe Frauen, die beim Verkehr keinen Orgasmus hätten und solche, die gleich mehrere Orgasmen bekämen. Auch sei es nicht immer der Fall, dass ein Orgasmus den ganzen Körper betreffe, er könne durchaus ein eher flaches Erlebnis sein und sich auf die Genitalregion beschränken. Gedanken während des Orgasmus seien auch möglich und könnten verschiedener Natur sein.
Welche Rolle spielt die Penisgröße?
Konfrontiert mit einer Umfrage, nach der für nur 6 % aller Frauen die Größe des Penis eine Rolle spielt, sagte Clement, dass die Vorlieben Penisgröße Orgasmus mitunter auch durch die Anatomie der Frauen bedingt seien. Die eigene genitale Anatomie spiele hingegen für Frauen selber keine so große Rolle wie es sie für Männer spiele. Diese könnten unter dem so genannten Lost-Penis-Syndrom leiden, dabei handele es sich um die Angst vor einer zu großen Vagina. Für die meisten Frauen sei der Mann selbst wichtiger als der Penis.
Was Frauen wirklich wichtig ist
Der Geruch etwa sei für Frauen wichtig, wie es auch in einer alten Redewendung anklinge „jemanden riechen oder nicht riechen können“. Eine Studie soll dies bestätigt haben. Auf eine bestimmte Technik komme es nicht an, denn wie der Sex technisch ablaufen sollte, hänge von den individuellen Vorlieben der Frau ab. Ein weiblicher Orgasmus sei schlecht vorhersehbar. Frau würden stets prüfen, ob sie ja oder an einem bestimmten Punkt nein sagen. Das könne Männer ärgern, da diese konsequenter seien und nach A, auch B oder C sagen würden. Bei Frauen komme es dagegen „immer darauf an“ – ebenso wie in Sachen Penisgröße Orgasmus.
Es sei schwierig, Männern hier einen guten Rat zu geben. Eine falsche Berührung odeflir eine Berührung zum falschen Zeitpunkt könne bei Frauen jede Erregung sofort stoppen. Männer könnten den Eindruck gewinnen, es nie zu schaffen, wenn sie das Ganze nicht als interessante Erkundungstour ansähen und feststellen, dass ihre Frau immer anders sei. Man könne Männern nur raten, selbst herauszufinden, was ihre Frau wann gerade möchte. Denn die meisten Frauen weigern sich, eine „Gebrauchsanweisung“ zu geben, als würde es sich um einen Job handeln, den der Mann erledigen soll.
Sex worth wanting – Sex, der es wert ist
Frauen seien gewissermaßen die Garanten für guten Sex, weil sie sich weniger mit Mittelmäßigkeit in diesem Bereich zufriedengeben würden.
Einer kanadischen Sexualforscherin zufolge gehe es bei Frauen um „sex worth wanting“, das heißt Sex, den man haben möchte, weil er es wert sei. Es mangele vielen Frauen nicht an Lust. Der Punkt sei vielmehr, dass der Sex, den sie haben könnten, sich nicht lohne. Die Unlust zeuge von Qualitätsbewusstsein. In einer heterosexuellen Interaktion biete sich der Mann an, während die Frau prüfe, ob er es so macht, dass es passt. Frauen geht es aber im allgemeinen nicht darum beim Sex immer einen Orgasmus zu haben, sondern eben um sex worth wanting, weiß der Wissenschaftler.
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