Kopfkino – weibliche Sexfantasien beim Masturbieren

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Um es gleich vorweg zu sagen, wenn Frau beim Masturbieren das weibliche Kopfkino einschaltet, wird es wild, bunt und hemmungslos. Dabei war es bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gängige Lehrmeinung, dass Frauen sich entweder gar nicht selbst befriedigen oder wenn, dabei auf keinen Fall erotische Fantasien haben. Darüber hinaus warnten Ärzte und Pädagogen, dass Masturbation zu moralischer, seelischer und körperlicher Verwahrlosung führen würde. Kein Witz, es ist gerade mal 60 Jahre her, dass derartige Inhalte an deutschen Universitäten gelehrt wurden.

Erst die sogenannte 1968er Generation hatte von derartigem Blödsinn die Nase voll und zettelte die sexuelle Revolution an. Oswald Kolle und Beate Uhse auf der einen Seite und Uschi Obermeier und Rainer Langhans auf der anderen mischten die spießige Nachkriegsgesellschaft gewaltig auf und sorgten für ganz neue Denkansätze. Doch obwohl heutzutage (fast) jeder weiß, dass Masturbieren weder eine Sünde ist noch blind macht, sind die weiblichen Masturbationsfantasien für viele Männer noch immer ein Mysterium. Das liegt jedoch häufig nicht an mangelndem Interesse. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Herren der Schöpfung neugierig auf weibliche Sexualität sind. Dazu gehören auch Selbstbefriedigung und das Wissen um das weibliche Kopfkino. Nicht umsonst wollen immer mehr Männer ihren Frauen beim Wichsen zusehen.

Zuschauen beim Masturbieren nach wie vor ein Tabu

Doch genau an dieser Stelle gibt es häufig einen Korb. Selbst bei Paaren, die schon jahrelang in einer festen Beziehung leben, gehört das Zusehen beim Masturbieren oftmals zu den Tabus. Daran mag man ersehen, wie intim die Selbstbefriedigung ist. Das heißt jedoch nicht, dass über dieses Thema für immer und alle Zeiten der Mantel des Schweigens gedeckt ist. In den vergangenen Jahren wurden etliche Untersuchungen und Befragungen durchgeführt, die teilweise Erstaunliches zutage gefördert haben. So gehört es ebenfalls in das Reich der Fabeln, dass Frauen nur einige wenige unterschiedliche sexuelle Fantasien haben. Genau das Gegenteil ist der Fall. Vielmehr ist der Facettenreichtum des weiblichen Kopfkinos beim Masturbieren exorbitant. Eine bei jungen Frauen häufig wiederkehrende sexuelle Fantasie ist die Verführung eines Traumpartners. Dabei kann es sich durchaus auch um einen Rockstar, Schauspieler oder sonstiges Idol handeln. Mit zunehmendem Alter verändern sich das jedoch.

Bandbreite der weiblichen Masturbationsfantasien

Besonders ausführlich hat sich der britische Psychotherapeut Brett Kahr mit der Bandbreite der weiblichen Masturbationsfantasien beschäftigt. In seiner Studie „British Sexual Fantasy Research Project“ wertete er über 19.000 Interviews und Fragebögen aus und kam zu dem Schluss, dass viele Frauen sexuelle Fantasien haben, die nicht den Partner betreffen. Oftmals ist es der Arbeitskollege, der Nachbar oder der Schwager von dem beim Masturbieren geträumt wird. Aber auch Dreier und Orgien, schwule Blowjobs, lesbische und transsexuelle Fantasien gehören zum Repertoire der im Kopfkino abrufbaren Streifen der holden Weiblichkeit. Wer jetzt glaubt, dass es sich dabei um weichgezeichnete erotische Bilder handelt, sieht sich gründlich getäuscht. Stattdessen geht es häufig recht derbe zur Sache. Mehrere Schwänze in XXL Format kommen dabei genauso zum Einsatz, wie heftige BDSM Rollenspiele. Rund 25% der befragten Frauen gaben an, dass es in ihren Sexfantasien um die Themen Macht und Unterwerfung geht.

Erotische Träume ausleben

Männer, die mehr über das weibliche Kopfkino beim Masturbieren wissen wollen, sollten sich nicht scheuen, ihre Partnerin direkt anzusprechen. Denn folgt man verschiedenen wissenschaftlichen Studien, lassen sich viele sexuelle Fantasien, die sich rein technisch verwirklichen lassen, auch in die Praxis umsetzen. Neben der Scham gibt es allerdings einen weiteren Grund, der die Realisierung des weiblichen Kopfkinos mit dem festen Partner verhindert. In allen Fällen, in denen es um Gruppensex oder Sex mit anderen Männern geht, wird sich nur in den seltensten Fällen ein tragfähiger Kompromiss finden lassen. Ganz anders sieht das wieder aus, wenn es sich bei der Fantasie um eine Dreiecksbeziehung mit einer weiteren Frau handelt. In solch einem Fall kann sie seiner Zustimmung fast sicher sein.